Was ist der Unterschied zwischen Oszilloskop und Multimeter?

Will man Spannungen messen, dann steht oft die Frage nach dem geeigneten Gerät im Raum. Hier stehen einem zwei verschiedene Messgeräte zur Verfügung: zum einen das Multimeter, zum anderen ein Oszilloskop.

Doch welches Gerät eignet sich für welche Einsatzzwecke? Dieser Artikel gibt genaue Auskunft.

Das Oszilloskop

OszilloskopDas Oszilloskop gibt den Spannungsverlauf in einem zeitlichen Zusammenhang wieder. Das können z. B. in der Hochfrequenztechnik extrem rasche Spannungswechsel bis in den Mega-Hertz-Bereich sein. Dies resultiert in den charakteristischen Linienformen, die man auch von einem EKG kennt (Puls des schlagenden Herzens).

Kurze Spannungsänderungen in kleinsten Messbereichen sind genau das richtige Einsatzgebiet eines Oszilloskopes. Denn diese Geräte erfassen auch Messdaten schneller als mit 10 Hz und setzen diese in die digitale Form um. Wechselstrom-Szenarien sind deswegen genau die richtige Wahl für Oszilloskope.

Dank dem Funktionsprinzip der Braunschen Röhre und der damit verbundenen Ablenkung der Elektronenstrahlen, kann man richtig aussagekräftige Spannungsentwicklungen im zeitlichen Kontext auf den Bildschirm sichtbar machen.

 

Das Multimeter

Das Multimeter hingegen wird zwar ebenfalls zu Spannungsmessungen benutzt, jedoch eher für konstante Spannungen. Zum Beispiel bei einer Batterie oder zur Messung von Energieverbrauchen oder Widerständen in Schaltkreisen.

Ein Multimeter ist somit eher für den Gleichstromfall gedacht und zeigt eher Momentaufnahmen anhand eines LCD-Displays oder eines Zeigerausschlages an. Es eignet sich nicht um Spannungsverlaufe zeitlich zu dokumentierten.

Wenn man ein Multimeter an ein EKG anschliessen würde, resultiert das in wilden und ständig wechselnden Zeigerausschlägen, von denen kaum etwas ablesbar wäre.

 

Somit erklärt es sich von selbst, dass jede gut ausgestattete Technikwerkstatt oder Elektrobetrieb beide Geräte zur Hand haben sollte.